Jetzt
endlich zum Sound, oder genauer gesagt zu den Sounds. Denn die sind so
vielfältig wie sonst bei keiner anderen Gitarre. Damit sie alle richtig
zur Wirkung kommen, muss man ihr aber die Arbeitsbedingungen geben, für
die sie gedacht ist: also keinen normalen Gitarrenverstärker, sondern
am besten eine hochwertige Gesangsanlage. Da zeigt sie, was sie kann.
Der
Hauptunterschied zu normalen E-Gitarren: Sie bringt ganz feine, zarte
Höhen, fast wie Glas. So etwas kenn man sonst nur von akustischen
Gitarren mit Piezo-Pickups. Damit sie herüberkommen, braucht man
unbedingt den richtigen Lautsprecher, d. h. eine Box mit Hochtöner. Die
normalen Gitarrenlautsprecher reichen nicht hoch genug hinauf.
Das Element, mit dem man die Grundcharakteristik einstellt, ist der "Decade"- Drehschalter mit elf Rastpositionen. Er schaltet verschiedene Kondensatoren zu den Pickups parallel und verändert dadurch deren Resonanzfrequenz. Die hat entscheidenden Einfluss auf den Sound. In Stellung "0" am linken Anschlag liegt sie oberhalb des Hörbereichs, die Übertragungscharakteristik ist dadurch praktisch linear, also echt HiFi. Dieser Sound ist etwas fade. Ab "1" wird es dann charakteristischer, hier kommt die Resonanz auf etwa 8 kHz, ein dünner, glasharter Ton, etwa wie er auf alten "Spotnicks"-Platten zu hören ist. Bei "2" sinkt sie auf 5,6 kHz, immer noch äußerst spitz und weit entfernt von allem, was man von anderen Gitarren her kennt. Ab "3" nähert man sich dann allmählich dem Gewohnten an, der Ton bleibt aber relativ hart. Je mehr man den Decade-Schalter nach rechts dreht, um so tiefer wird die Resonanzfrequenz. Allerdings tut sich schließlich immer weniger, zwischen 6 und 10 ist kein großer Unterschied mehr zu hören. Es bleibt bei knackigen Rocksounds, die eher in die Fender- als die Gibson-Schublade passen. Die fetten, warmen Töne, wie man sie von einer normalen Les Paul her kennt, kommen in keiner der vielen Schaltstellungen. Wenn man den Höhenregler zurückdreht, wird der Ton nur ganz dumpf. Mit dem Bassregler lassen sich die tiefen Töne etwas abschwächen.
Der Pickup-Wahlschalter arbeitet wie üblich: nach oben der Hals-Pickup, nach unten der Steg-Pickup, in der Mitte beide. In dieser Stellung kann man mit dem "Phase"-Schiebeschalter den einen Pickup umpolen. In Stellung "IN" klingt es normal, in Stellung "OUT" kriegt man sehr ungewohnte, seltsam hohl klingende Sounds - wohl eher Geschmacksache. Dann ist da noch der "Tone"-Kippschalter mit drei Stellungen, gekrönt von einem schwarzen Plastikknopf, derselbe wie bei einer alten Telecaster. In Stellung "1" sind immer beide Pickups eingeschaltet, unabhängig vom Pickup-Wahlschalter. In den Stellungen "2" und "3" kann man die Pickups wählen, bei "2" sind dabei der Höhen- und der Bassregler in Betrieb, bei "3" sind sie totgelegt, d. h. voll auf. Der Decade- und der Phasenumkehrschalter wirken immer.
Für Elektronik-Freaks: Die Pickups haben einen Widerstand von nur 10,8 Ohm - rund ein Tausendstel von dem, was man sonst so kennt. Ihre Induktivität - die in Wahrheit entscheidende Größe - ist 8 mH. Der Frequenzgang ist linealgerade und reicht bis weit über 200 kHz. Es handelt sich um so genannte "koaxiale" Humbucker, d. h. mit zwei Spulen, die übereinander sitzen. So ist die Abnahme auf ein sehr kurzes Stück der Saite beschränkt, so dass man harte Höhen bekommt wie bei einem normalen Single-Coil-Pickup; aber trotzdem brummt es nicht, wenn man dem Verstärker zu nahe kommt. Die Pickups sind mit Epoxidharz ausgegossen und praktisch unzerstörbar. Sie hängen an drei Schrauben und wackeln dadurch nicht.
Das Element, mit dem man die Grundcharakteristik einstellt, ist der "Decade"- Drehschalter mit elf Rastpositionen. Er schaltet verschiedene Kondensatoren zu den Pickups parallel und verändert dadurch deren Resonanzfrequenz. Die hat entscheidenden Einfluss auf den Sound. In Stellung "0" am linken Anschlag liegt sie oberhalb des Hörbereichs, die Übertragungscharakteristik ist dadurch praktisch linear, also echt HiFi. Dieser Sound ist etwas fade. Ab "1" wird es dann charakteristischer, hier kommt die Resonanz auf etwa 8 kHz, ein dünner, glasharter Ton, etwa wie er auf alten "Spotnicks"-Platten zu hören ist. Bei "2" sinkt sie auf 5,6 kHz, immer noch äußerst spitz und weit entfernt von allem, was man von anderen Gitarren her kennt. Ab "3" nähert man sich dann allmählich dem Gewohnten an, der Ton bleibt aber relativ hart. Je mehr man den Decade-Schalter nach rechts dreht, um so tiefer wird die Resonanzfrequenz. Allerdings tut sich schließlich immer weniger, zwischen 6 und 10 ist kein großer Unterschied mehr zu hören. Es bleibt bei knackigen Rocksounds, die eher in die Fender- als die Gibson-Schublade passen. Die fetten, warmen Töne, wie man sie von einer normalen Les Paul her kennt, kommen in keiner der vielen Schaltstellungen. Wenn man den Höhenregler zurückdreht, wird der Ton nur ganz dumpf. Mit dem Bassregler lassen sich die tiefen Töne etwas abschwächen.
Der Pickup-Wahlschalter arbeitet wie üblich: nach oben der Hals-Pickup, nach unten der Steg-Pickup, in der Mitte beide. In dieser Stellung kann man mit dem "Phase"-Schiebeschalter den einen Pickup umpolen. In Stellung "IN" klingt es normal, in Stellung "OUT" kriegt man sehr ungewohnte, seltsam hohl klingende Sounds - wohl eher Geschmacksache. Dann ist da noch der "Tone"-Kippschalter mit drei Stellungen, gekrönt von einem schwarzen Plastikknopf, derselbe wie bei einer alten Telecaster. In Stellung "1" sind immer beide Pickups eingeschaltet, unabhängig vom Pickup-Wahlschalter. In den Stellungen "2" und "3" kann man die Pickups wählen, bei "2" sind dabei der Höhen- und der Bassregler in Betrieb, bei "3" sind sie totgelegt, d. h. voll auf. Der Decade- und der Phasenumkehrschalter wirken immer.
Für Elektronik-Freaks: Die Pickups haben einen Widerstand von nur 10,8 Ohm - rund ein Tausendstel von dem, was man sonst so kennt. Ihre Induktivität - die in Wahrheit entscheidende Größe - ist 8 mH. Der Frequenzgang ist linealgerade und reicht bis weit über 200 kHz. Es handelt sich um so genannte "koaxiale" Humbucker, d. h. mit zwei Spulen, die übereinander sitzen. So ist die Abnahme auf ein sehr kurzes Stück der Saite beschränkt, so dass man harte Höhen bekommt wie bei einem normalen Single-Coil-Pickup; aber trotzdem brummt es nicht, wenn man dem Verstärker zu nahe kommt. Die Pickups sind mit Epoxidharz ausgegossen und praktisch unzerstörbar. Sie hängen an drei Schrauben und wackeln dadurch nicht.
In der Stellung "Output HI" bei Anschluss an einen normalem Gitarrenverstärker sind die klanglichen Möglichkeiten leider weit beschränkter als bei Stellung LO an einer Gesangsanlage. Die feinen, gläsernen Höhen kommen hier nicht rüber, und der Decade-Schalter zeigt wenig Wirkung. Schade. Auch ein zusätzlich angeschlossener Hochtonlautsprecher nützt da nicht viel. Was bleibt, sind ein paar sehr brauchbare, knackige Rock-Sounds, die auch hier wieder weit mehr an Fender als an Gibson erinnern. Trotz erhöhter Spannungsabgabe ist die Gitarre in Stellung HI immer noch deutlich leiser als andere. Fette Lead-Sounds bringt sie nicht, und Verstärker lassen sich nicht so weit übersteuern.
Ein Blick unter die Haube: Im Inneren steckt ein Drahtknäuel wie in Großmutters Dampfradio. Bei einer 3000-DM-Gitarre hatte ich da eigentlich etwas Schöneres erwartet. Die Schaltung ist relativ kompliziert. Der Decade-Schalter ist eine nirgends käufliche Spezialausführung, daran angeschlossen sind vier Kondensatoren, die in einigen Schaltstellungen auch parallel geschaltet werden. Es sind zum Teil Tantal-Elkos, die erfahrungsgemäß große Exemplarstreuungen haben. Die Gesamtkapazität steigt von Stufe zu Stufe linear an (nach dem Prinzip "10, 20, 30, 40, …"), d. h. die relative Änderung nimmt immer weiter ab. Das ist der Grund dafür, dass sich zwischen den Stellungen 6 und 10 nur noch so wenig tut.