Es leuchtet ein, dass das Ausgangssignal eines Pickups um so höher ist, je stärker die Magnete sind. Wenn man diese einmal ausmisst, können einem ganz schön die Augen aufgehen.
Der physikalisch korrekte Begriff ist hier die "Flussdichte", für die in der Physik der Buchstabe "B" verwendet wird. Gemessen wird sie in der Einheit "Tesla". (In den USA, wo sich Zoll und Pfund immer noch zäh halten, ist teilweise noch die alte Einheit "Gauss" in Verwendung; 10000 Gauss = 1 Tesla.)
Zur Messung eignet sich ein sogenannter Hallsensor. Wer so einen hat, der
wird beim Untersuchen von Magneten von Gitarren- und Bass-Pickups ziemlich
Zur Messung eignet sich ein sogenannter Hallsensor. Wer so einen hat, der
wird beim Untersuchen von Magneten von Gitarren- und Bass-Pickups ziemlich
schnell zur Ernüchterung kommen. Die Flussdichte schwankt nämlich
erheblich. Und zwar nicht nur von Pickup zu Pickup - das wäre ja noch
halbwegs zu ertragen. Sie schwankt bei Typen mit Einzelmagneten (Fender
und Kopien) auch von Magnet zu Magnet, wobei hier überhaupt keine
Systematik zu erkennen ist. Offensichtlich greifen die Hersteller bei der
erheblich. Und zwar nicht nur von Pickup zu Pickup - das wäre ja noch
halbwegs zu ertragen. Sie schwankt bei Typen mit Einzelmagneten (Fender
und Kopien) auch von Magnet zu Magnet, wobei hier überhaupt keine
Systematik zu erkennen ist. Offensichtlich greifen die Hersteller bei der
Fertigung völlig wahllos in die Kiste. Und Balkenmagnete in den üblichen
Humbuckern schwanken über ihre Länge hinweg. Die Folge ist, dass die Saiten häufig
verschieden laut klingen. So ist letztlich jeder Pickup ein Individuum. Eine gewisse Abhilfe schaffen - wenn vorhanden - Polschrauben.
Typische Flussdichtewerte bei Tonabnehmern sind einige zig Millitesla (mT).
Allzu starke Magnete stören die Saitenschwingung, es kommt zu
Obertonverschiebungen ("Stratitis"). Flussdichten bis etwa 30 mT sind noch
problemlos, bei 50 bis 60 mT (typisch für Fender Stratocaster) wird es schon
kritisch. Es gibt Bauarten, die noch wesentlich höher liegen (so habe ich mal
bei einem älteren "Fender Noiseless" rund 80 mT gemessen); bei solchen muss man großen Abstand zu den Saiten halten, sonst klingt es gar nicht mehr schön. Weil die Magnete die Saiten kräftig anziehen, verschieben sich die Obertöne etwas. Im Idealfall sind deren Frequenzen exakte Vielfache der Grundfrequenz. Bei einer Störung durch einen Magneten sind sie das aber nicht mehr, sondern liegen geringfügig daneben. Wenn das nur ganz wenig ist, dann ist das durchaus gut, es kommt mehr Leben in den Klang. Aber wehe, wenn das zu viel wird. Dann wird der Ton so komisch schwabbelig und unsauber. Das Porblem ist vor allem von der Stratocaster her bekannt, Gitarristen nennen das "Stratitis". Dem kann man abhelfen durch Tieferstellen des Pickups. Wenn der Abstand zwischen Magnetpol und Saite größer wird, dann geht der Effekt zurück, der Ton wird sauberer. Für den idealen Abstand gibt es keine feste Regel, den muss man ausprobieren. Je stärker der Magnet, desto größer muss er sein. Manche Musiker sprechen von einem "sweet spot", bei der der Sound am besten sein soll. Der ist aber physikalisch nicht greifbar, sondern rein persönliche Geschmacksache.
verschieden laut klingen. So ist letztlich jeder Pickup ein Individuum. Eine gewisse Abhilfe schaffen - wenn vorhanden - Polschrauben.
Typische Flussdichtewerte bei Tonabnehmern sind einige zig Millitesla (mT).
Allzu starke Magnete stören die Saitenschwingung, es kommt zu
Obertonverschiebungen ("Stratitis"). Flussdichten bis etwa 30 mT sind noch
problemlos, bei 50 bis 60 mT (typisch für Fender Stratocaster) wird es schon
kritisch. Es gibt Bauarten, die noch wesentlich höher liegen (so habe ich mal
bei einem älteren "Fender Noiseless" rund 80 mT gemessen); bei solchen muss man großen Abstand zu den Saiten halten, sonst klingt es gar nicht mehr schön. Weil die Magnete die Saiten kräftig anziehen, verschieben sich die Obertöne etwas. Im Idealfall sind deren Frequenzen exakte Vielfache der Grundfrequenz. Bei einer Störung durch einen Magneten sind sie das aber nicht mehr, sondern liegen geringfügig daneben. Wenn das nur ganz wenig ist, dann ist das durchaus gut, es kommt mehr Leben in den Klang. Aber wehe, wenn das zu viel wird. Dann wird der Ton so komisch schwabbelig und unsauber. Das Porblem ist vor allem von der Stratocaster her bekannt, Gitarristen nennen das "Stratitis". Dem kann man abhelfen durch Tieferstellen des Pickups. Wenn der Abstand zwischen Magnetpol und Saite größer wird, dann geht der Effekt zurück, der Ton wird sauberer. Für den idealen Abstand gibt es keine feste Regel, den muss man ausprobieren. Je stärker der Magnet, desto größer muss er sein. Manche Musiker sprechen von einem "sweet spot", bei der der Sound am besten sein soll. Der ist aber physikalisch nicht greifbar, sondern rein persönliche Geschmacksache.