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Lautstärkemessung

Messung der Lautstärke von Pickups

Der Frequenzgang von Pickups ist ganz sicher sehr wichtig, aber letztlich doch noch nicht alles. Denn es hat sich herumgesprochen: Verschiedene Pickups übertragen sehr unterschiedlich laut. Es gibt regelrechte Brüller, mit denen sich Verstärker sehr stark übersteuern lassen, geeignet für Heavy-Metal-Fans. Andere sind dagegen sehr leise und zaghaft und fast nur für Clean-Sounds geeignet. Dazwischen gibt es alle möglichen Zwischenstufen.

Die große Frage: Kann man die Lautstärke von Pickups quantitativ messen? Einige Hersteller geben an: „Der und der Pickup liefert eine Ausgangsspannung von soundso viel Millivolt (mV)“. Was ist davon zu halten?

Die Antwort: Im Prinzip kann man die Lautstärke messen, aber das ist nicht ganz einfach. Die Hersteller-Werte sind mit Vorsicht zu genießen. Die Probleme, die hier auftauchen:

Zunächst einmal hängt die abgegebene Spannung von der Stärke des Anschlags ab. Die muss absolut immer gleich sein – mit der Hand unmöglich zu schaffen. Deshalb verwenden die Hersteller dazu eine Maschine. Weil man sowas nirgends über den Ladentisch kaufen kann, bauen die sich die selber. Natürlich jeder anders, deshalb sind nur die Angaben eines Herstellers unter sich vergleichbar, die von verschiedenen Herstellern ganz und gar nicht.

2. Die Lautstärke hängt vom Abstand zwischen dem Magnetpol des Pickups und der Saite ab. Die muss bei zu vergleichenden Typen immer exakt gleich eingestellt werden, sonst ist die Angabe sinnlos. Da sollte man schon auf den Zehntel-Millimeter achten.

3. Die Saitenschwingung klingt ab, entsprechend wird ein von einem Messgerät gemessenes Signal mit der Zeit immer schwächer. An welchem Zeitpunkt soll man messen? Da muss man sich schon eindeutig festlegen.

4. Das Tonsignal ist bekanntlich keine Sinusschwingung, sondern enthält sehr viele Obertöne. Die klingen schneller ab als der Grundton. Wie soll man das also messen? Pickups mit stärkerer Höhenwiedergabe (d. h. höherer Resonanzfrequenz oder stärkerer Überhöhung) betonen die Obertöne mehr, dadurch wirkt der Ton subjektiv auf das Ohr lauter, auch wenn der Grundton nicht lauter ist.

Um die Sache genauer zu erforschen, habe ich eine Methode erdacht, wie man die Lautstärke messen kann, ohne das Problem des Abklingens zu haben. Es muss eine definierte Dauerschwingung her. Eine Saite ständig in konstanter Schwingung mit eindeutig definierter Amplitude zu halten, ist nun allerdings ausgesprochen schwierig. Außerdem sollte die Schwingung frei von Obertönen sein, um die Messung unabhängig vom jeweiligen Frequenzgang zu machen. Meine Idee: statt der Saite eine exzentrisch rotierende Stahlwelle. Darüber eine Kunststoffplatte, die als Tisch dient, auf den der Pickup aufgelegt wird, damit der Abstand immer fest definiert ist. Eine solche Anordnung habe ich mir aufgebaut, angetrieben von einem kleinen Motörchen. Das ist im Moment noch ein sehr provisorischer  Laboraufbau, absolut unverkäuflich. Da habe ich gerade die ersten Pickups draufgelegt und ihre Ausgangsspannung gemessen. Die Werte werde ich später einmal veröffentlichen.

Was bisher herauskam, hat mich sehr überrascht: Die meisten Pickups übertragen nicht an allen Saitenpositionen gleich laut. Nicht nur sind sie zwischen den Magnetpolen leiser, was ja noch einleuchtet. Auch direkt an den Saitenpositionen schwanken sie von einem Magnetpol zum nächsten beträchtlich! Das liegt an den Magneten. Einzelmagnete (in Stratocaster-Pickups u.ä.) variieren in ihrer Stärke erheblich, wobei keinerlei Systematik zu erkennen ist. Die Hersteller greifen da offensichtlich wahllos in die Kiste. Aber auch bei über die ganze Breite durchgehenden Balkenmagneten treten häufig Schwankungen auf, weil die selten überall gleichmäßig stark sind. Sehr oft sind sie im mittleren Bereich am stärksten und werden zu den Enden hin schwächer. Das ist gar nicht schlecht, weil so die durch die Griffbrettwölbung bedingten unterschiedlichen Abstände zu den Polen wieder halbwegs ausgeglichen werden.

lautst3

Eines wird aber klar: Jeder Pickup ist ein Individuum! Insofern sind  die von den Herstellern angegebenen Spannungswerte ein Witz!

 

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