Frage: Wenn ich bei meiner E-Gitarre den Lautstärkeregler voll aufdrehe, klingt sie super. Aber sobald ich ihn etwas herunterdrehe, ist der gute Sound weg, und es klingt schlaff. Wie kommt das und was kann man dagegen machen?
Antwort: Die Induktivität der Pickup-Spule und die Kapazität des Gitarrenkabels bilden einen elektrischen Schwingkreis, dessen Resonanzfrequenz bei der Übertragung hervorgehoben wird. Das funktioniert aber nur, wenn der Lautstärkeregler voll aufgedreht ist. Sobald man ihn etwas herunterdreht, liegt ein Widerstand im Schwingkreis, der die Resonanz kräftig bedämpft und damit die Resonanzüberhöhung vermindert oder ganz zunichte macht. Sauber zu lösen ist das Problem nur mit einer aktiven Schaltung (Impedanzwandler oder Vorverstärker); damit kann man die Lautstärke variieren, ohne dass sich die Klangfarbe ändert. Wenn man das passiv machen will, gibt es nur eine Behelfslösung: ein kleiner Kondensator, der zwischen den rechten Anschlag und den Schleifer des Potis gelötet wird. Der optimale Wert hängt von der Kabalkapazität ab. Probiere mal 330, pF, 470 pF oder 680 pF aus und nimm den Wert, der dir am besten zusagt. Wenn man jetzt leiser dreht, kann es passieren, dass der Ton dabei sogar heller wird, weil sich die Resonanzfrequenz nach oben verschiebt (wegen der Serienschaltung von Zusatzkondensator und Kabelkapazität. Versuche, das mit zusätzlichen Widerständen zu kompensieren, funktionieren nicht. Es bleibt immer ein Kompromiss, aber meistens kann man damit leben.