Bleibt zum Abschluss immer noch die Frage offen:
Was kennzeichnet eigentlich einen guten bzw. einen weniger guten Pickup?
Es zeigt sich ganz schnell: Die Lage der Resonanzfrequenz gibt hierauf keine Antwort. 2,5 kHz ist nicht prinzipiell besser oder schlechter als 3 kHz oder 4 kHz. Vielmehr muss das immer auf eine ganz bestimmte Gitarre (und ganz bestimmten Verstärker mit ganz bestimmter Einstellung) bezogen sein. Auch das akustische Umfeld spielt mit kräftig mit hinein: Wie eine E-Gitarre beim menschlichen Ohr subjektiv ankommt, hängt ganz wesentlich davon ab, was gleichzeitig noch für andere Instrumente mitspielen.
Was jeweils der beste Wert ist, darüber kann nur der Hörtest entscheiden. Es gibt Gitarren, die mit Betonung bei 3 kHz sehr gut klingen und mit Betonung auf 4 kHz weniger gut. Bei anderen kann es genau umgekehrt sein. Im allgemeinen gilt: Bei einem exzellent guten Korpus bekommt man mit vielen verschiedenen Werten gute Sounds, bei der Riesenmenge der Mittelklasse-Gitarren sind einige Frequenzen günstig und andere weniger günstig, und bei absoluten Gurken kommt bei keiner ein brauchbarer Ton heraus. Auf jeden Fall lohnt sich aber, verschiedene Einstellungen auszuprobieren. Hier ist der „C-Switch“ © überaus hilfreich.
Zur Resonanzüberhöhung:
Hier kann man etwas mehr sagen. Generell ergibt ein höherer Wert einen charakteristischeren Sound, ein niedrigerer einen profilloseren. Wieviel „gut“ ist, hängt auch hier wieder sehr stark von der jeweiligen Gitarre in Verbindung mit dem verwendeten Verstärker und dem akustischen Umfeld ab. Eine allzu starke Überhöhung macht den Ton schrill und aufdringlich. Das lässt sich aber leicht durch Parallelschaltung von passenden Widerständen beheben. Um eine schwache Überhöhung anzuheben, braucht man eine aktive Elektronik in der Gitarre. Die kann in manchen Fällen Wunder wirken.
Wirklich schlecht ist ein Pickup, wenn er mikrofonisch ist, d. h. auf mechanische Stöße und auf Luftschall reagiert. Bei hoher Lautstärkeeinstellung setzt ein widerliches Rückkoppungspfeifen ein, das nicht aufhört, wenn man die Saiten festhält. Das kommt, wenn die Drahtwindungen nicht fest genug gewickelt oder nicht verwachst sind, oder auch wenn Metallteile gegeneinander wackeln (z. B. Schrauben). Bei diesen ist Verkleben mit Epoxid besser als Verwachsen. Oft liegt es auch an den Metallkappen: Sie bestehen aus Messing oder Neusilber (Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel), das zuerst galvanisch vernickelt und dann evtl. noch verchromt oder vergoldet ist. Nickel ist magnetisch, dadurch wirkt die Oberseite der Kappe wie die Membran eines Mikrofons. Nur ganz wenige Pickups haben nickelfreie Kappen (z. B. der Fender-Humbucker aus den 1970-er Jahren).
Zur Resonanzüberhöhung:
Hier kann man etwas mehr sagen. Generell ergibt ein höherer Wert einen charakteristischeren Sound, ein niedrigerer einen profilloseren. Wieviel „gut“ ist, hängt auch hier wieder sehr stark von der jeweiligen Gitarre in Verbindung mit dem verwendeten Verstärker und dem akustischen Umfeld ab. Eine allzu starke Überhöhung macht den Ton schrill und aufdringlich. Das lässt sich aber leicht durch Parallelschaltung von passenden Widerständen beheben. Um eine schwache Überhöhung anzuheben, braucht man eine aktive Elektronik in der Gitarre. Die kann in manchen Fällen Wunder wirken.
Wirklich schlecht ist ein Pickup, wenn er mikrofonisch ist, d. h. auf mechanische Stöße und auf Luftschall reagiert. Bei hoher Lautstärkeeinstellung setzt ein widerliches Rückkoppungspfeifen ein, das nicht aufhört, wenn man die Saiten festhält. Das kommt, wenn die Drahtwindungen nicht fest genug gewickelt oder nicht verwachst sind, oder auch wenn Metallteile gegeneinander wackeln (z. B. Schrauben). Bei diesen ist Verkleben mit Epoxid besser als Verwachsen. Oft liegt es auch an den Metallkappen: Sie bestehen aus Messing oder Neusilber (Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel), das zuerst galvanisch vernickelt und dann evtl. noch verchromt oder vergoldet ist. Nickel ist magnetisch, dadurch wirkt die Oberseite der Kappe wie die Membran eines Mikrofons. Nur ganz wenige Pickups haben nickelfreie Kappen (z. B. der Fender-Humbucker aus den 1970-er Jahren).
Eine weitere negative Eigenschaft sind allzu starke Magnete. Sie ziehen die Saiten an und stören ihre Schwingung. Dann liegen die Frequenzen der Obertöne nicht mehr genau auf den ganzzahligen Vielfachen der Frequenz des Grundtons, sondern etwas daneben. Solange das sehr wenig ist, kann sich das duchaus noch gut anhören. Der Klang bekommt dann eine leichte Schwebung und dadurch „Leben“. Wenn das aber zu viel wird, klingt es ausgesprochen unangenehm. Bekannt ist diese Krankheit vor allem bei der Stratocaster, sich nennt sich "Stratitis". Zur Abhilfe muss man den Pickup etwas tiefer schrauben, so dass die Magnetpole weiter von der Saite wegkommen. Dabei wird zwangsläufig das abgegebene Tonsignal schwächer.
Schließlich noch ein Mangel, der nicht einem einzelnen Pickup anzulasten ist, wohl aber einer ganzen Serie, also dem Hersteller. Nämlich Exemplarstreuungen. Die können manchmal ganz erheblich sein. So hat man vielleicht mit irgendeinem Pickup seinen Traumsound gefunden, und dann kauft man noch einen vom gleichen Typ, und es klingt ganz anders. Das kann passieren. Der betreffende Hersteller ist dann eben nicht einer der besten. Starke Schwankungen haben vor allem die sehr alten Pickups. In der Anfangszeit der E-Gitarre wurden die alle noch per Hand gewickelt. Das heißt, um die Spule zu drehen, haben die sicher einen Motor gehabt, aber die haben den Draht mit der Hand geführt und über die Spulenbreite hin und her verteilt. Das mag eine einzelne Person vielleicht noch gerade eben halbwegs reproduzierbar hinkriegen, sobald aber größere Stückzahlen hergestellt werden sollen, müssen mehrere Leute parallel arbeiten, und da entwickelt jeder seinen eigenen Stil. So sind die Streuungen unvermeidlich. Die elektrische Größe, auf die es ankommt, ist die Induktivität; Widerstand und Wicklungskapazität sind unwichtig.
Sehr unterschiedlich sind z. B. die alten Gibson-Humbucker von 1957 bis etwa 1962 mit dem Schild „patent applied for “ unten drauf. Bei anderen aus diesen Zeiten muss man auch damit rechnen. Mit dem „Pickup Analyzer“ © lässt sich das sehr leicht nachweisen. So erweist sich der „Vintage-Sound“ schnell als leere Phrase, die nur den Verkauf ankurbeln soll.
Auch heute noch preisen einige Pickup-Hersteller ihre Produkte als „handgewickelt“ an. Sie sagen, ein chaotisches Wickeln ergäbe prinzipiell einen besseren Sound als sauber nebeneinander gelegte Drähte, wie Maschinen mit automatischer Drahtführung es machen. Diese Behauptung ist nichts als ein cleverer Werbetrick. Die Ausführung der Wicklung hat Einfluss auf die Induktvität, das ist klar. Bei gleicher Windungszahl hat eine unregelmäßig ausgeführte Wicklung mit vielen Überkreuzungen der Drähte mehr Luft drin als eine regelmäßig Draht neben Draht gewickelte. Dadurch fällt die Induktivität kleiner aus, die Wicklungskapazität ebenfalls. Die Resonanzfrequenz mit der gleichen externen Lastkapazität ist dann höher, der Ton etwas spitzer. Was hier aber nun „besser“ oder „schlechter“ ist, dafür gibt es keinen absoluten Maßstab, sondern das hängt ganz von der jeweiligen Gitarre ab. Handgewickelte Pickups haben zwangsläufig größere Exemplarstreuungen als maschinell gewickelte. Im übrigen kann der Käufer nur sehr schwer nachprüfen, ob ein Exemplar wirklich so hergestellt worden ist oder ob der Hersteller glattweg schwindelt, um seinen Umsatz zu erhöhen. Musiker sind nun mal emotional reagierende Menschen, denen sich Handarbeit viel leichter verkaufen lässt als Maschinenarbeit. Da treiben manche Hersteller ein unsauberes Spiel.
Sehr unterschiedlich sind z. B. die alten Gibson-Humbucker von 1957 bis etwa 1962 mit dem Schild „patent applied for “ unten drauf. Bei anderen aus diesen Zeiten muss man auch damit rechnen. Mit dem „Pickup Analyzer“ © lässt sich das sehr leicht nachweisen. So erweist sich der „Vintage-Sound“ schnell als leere Phrase, die nur den Verkauf ankurbeln soll.
Auch heute noch preisen einige Pickup-Hersteller ihre Produkte als „handgewickelt“ an. Sie sagen, ein chaotisches Wickeln ergäbe prinzipiell einen besseren Sound als sauber nebeneinander gelegte Drähte, wie Maschinen mit automatischer Drahtführung es machen. Diese Behauptung ist nichts als ein cleverer Werbetrick. Die Ausführung der Wicklung hat Einfluss auf die Induktvität, das ist klar. Bei gleicher Windungszahl hat eine unregelmäßig ausgeführte Wicklung mit vielen Überkreuzungen der Drähte mehr Luft drin als eine regelmäßig Draht neben Draht gewickelte. Dadurch fällt die Induktivität kleiner aus, die Wicklungskapazität ebenfalls. Die Resonanzfrequenz mit der gleichen externen Lastkapazität ist dann höher, der Ton etwas spitzer. Was hier aber nun „besser“ oder „schlechter“ ist, dafür gibt es keinen absoluten Maßstab, sondern das hängt ganz von der jeweiligen Gitarre ab. Handgewickelte Pickups haben zwangsläufig größere Exemplarstreuungen als maschinell gewickelte. Im übrigen kann der Käufer nur sehr schwer nachprüfen, ob ein Exemplar wirklich so hergestellt worden ist oder ob der Hersteller glattweg schwindelt, um seinen Umsatz zu erhöhen. Musiker sind nun mal emotional reagierende Menschen, denen sich Handarbeit viel leichter verkaufen lässt als Maschinenarbeit. Da treiben manche Hersteller ein unsauberes Spiel.
Fazit
Lasst euch von den Werbesprüchen der Pickup-Hersteller nicht verrückt machen. Letztlich kochen alle nur mit Wasser. Generell ist die Qualität der Pickups gegenüber früheren Jahrzehnten deutlich gestiegen. Ein Austausch ist gar nicht so dringend, wie euch dauernd weisgemacht wird.