Hier wird es jetzt sehr technisch. Manche Leute mögen das vielleicht nicht, aber die kriegen einen Pickup dann auch nie in den Griff. Die wesentlichen Bestandteile von magnetischen Pickups sind Spulen (eine oder zwei) und Magnete (einer bis zwölf). Die Magnete stecken entweder direkt in den Spulen, oder in diesen sitzen Kerne aus Weicheisen (oft Schrauben), und die Magnete sitzen dann unten drunter.
Die ältesten Typen hatten nur eine Spule („single coil“), sie fangen leicht Brummstörungen von Netztrafos oder Leuchtstofflampen ein. Deswegen wurde der Humbucker erfunden: Er enthält zwei Spulen, die so zusammengeschaltet sind, dass sich die Brummsignale in beiden gegenseitig wegheben, die Tonsignale dagegen addieren.
Vielfach wird versucht, den mit einem Ohmmeter leicht messbaren elektrischen Widerstand der Spulen mit der Übertragungscharakteristik in Verbindung zu bringen. Die Erfahrung zeigt, dass Pickups mit höherem Widerstand meist einen wärmeren Ton abgeben als solche mit niedrigerem. Aber das stimmt gar nicht immer: Man vergleiche einen Gibson P90 mit einem Seymour Duncan STK-S2: Der erstere hat 8,1 kOhm und überträgt sehr satt und voll, der letztere 12,7 kOhm und bringt einen sehr harten, Fender-ähnlichen Ton. Letztlich führt die Widerstandsangabe zu gar nichts!
Viel gemunkelt wird auch über die verschiedenen Magnetmaterialien. Vielfach in Gebrauch sind verschiedene Alnico-Sorten, Keramik (Ferrit), "Seltene Erden" (Neodym oder Samarium) und noch andere. Laut Angaben der Hersteller sollen die jede ihre eigene Klangcharakteristik haben. Aber bei genaueren Nachforschungen bestätigt sich das nicht. In meinen jahrelangen Experimenten habe ich entdeckt, dass man mit fast allen Magnetmaterialien fast alle Übertragungscharakteristiken erzeugen kann, wenn man es nur richtig anfängt. Wer von der Magnetseite her die Pickup-Geheimnisse lüften will, kommt nie dahinter. Es geht nur von der Spulenseite her.
Vielfach wird versucht, den mit einem Ohmmeter leicht messbaren elektrischen Widerstand der Spulen mit der Übertragungscharakteristik in Verbindung zu bringen. Die Erfahrung zeigt, dass Pickups mit höherem Widerstand meist einen wärmeren Ton abgeben als solche mit niedrigerem. Aber das stimmt gar nicht immer: Man vergleiche einen Gibson P90 mit einem Seymour Duncan STK-S2: Der erstere hat 8,1 kOhm und überträgt sehr satt und voll, der letztere 12,7 kOhm und bringt einen sehr harten, Fender-ähnlichen Ton. Letztlich führt die Widerstandsangabe zu gar nichts!
Viel gemunkelt wird auch über die verschiedenen Magnetmaterialien. Vielfach in Gebrauch sind verschiedene Alnico-Sorten, Keramik (Ferrit), "Seltene Erden" (Neodym oder Samarium) und noch andere. Laut Angaben der Hersteller sollen die jede ihre eigene Klangcharakteristik haben. Aber bei genaueren Nachforschungen bestätigt sich das nicht. In meinen jahrelangen Experimenten habe ich entdeckt, dass man mit fast allen Magnetmaterialien fast alle Übertragungscharakteristiken erzeugen kann, wenn man es nur richtig anfängt. Wer von der Magnetseite her die Pickup-Geheimnisse lüften will, kommt nie dahinter. Es geht nur von der Spulenseite her.
Sehen wir uns also die Spule näher an. Sie entspricht in der Praxis keineswegs dem physikalischen Ideal, sondern ist ein komplexes Gebilde. Die weitaus wichtigste Größe ist nicht der ohmsche Widerstand R, sondern die Induktivität L (Maßeinheit „Henry“). Sie hängt sehr stark von der Windungszahl und von der Spulengeometrie ab, außerdem vom magnetischen Material der in ihr steckenden Kerne (Magnete, Schrauben oder feste Weicheisenteile), nur sehr schwach dagegen von Magneten, die unter ihr montiert sind. Sie genau zu messen, ist ziemlich kompliziert und zeitaufwendig. Eine dritte Größe, die noch eine gewisse Wirkung ausübt, ist die Kapazität C der Wicklung. Für eine reale Spule kann man in erster Näherung die folgende Ersatzschaltung ansetzen:


Für einen Humbucker sind zwei dieser Schaltungen in Serie zu legen. Da aber beide Spulen (bei präziser Fertigung) praktisch gleiche Eigenschaften haben, darf man hier zur elektrischen Untersuchung in erster Näherung ebenfalls die einfache Ersatzschaltung verwenden, wobei man dann für die Induktivität und den Widerstand den doppelten Wert und für die Kapazität den halben Wert von einer Spule ansetzen muss. (Genaueres dazu noch im Kapitel "Nachtrag".)


Für einen Humbucker sind zwei dieser Schaltungen in Serie zu legen. Da aber beide Spulen (bei präziser Fertigung) praktisch gleiche Eigenschaften haben, darf man hier zur elektrischen Untersuchung in erster Näherung ebenfalls die einfache Ersatzschaltung verwenden, wobei man dann für die Induktivität und den Widerstand den doppelten Wert und für die Kapazität den halben Wert von einer Spule ansetzen muss. (Genaueres dazu noch im Kapitel "Nachtrag".)