Nun
haben in den damaligen Zeiten die Japaner so annähernd alle
amerikanischen Gitarren imitiert, die sie irgendwie bemerkenswert
fanden. Wie es der Zufall will, habe ich ein paar Tage später auch eine
Kopie der Les Paul Recording von Ibanez in die Hände bekommen (Modell
Nr. 2380).
Ein
Vergleich bietet sich an. Auf den ersten Blick sieht sie fast genauso
aus wie das Original, nur die Pickups sind weniger stark schräg
gestellt. Der Hals besteht aus einem einzigen Stück Mahagoni und ist
angeschraubt. Die Regelorgane sehen exakt genauso aus. Der
Decade-Schalter hat allerdings nur drei Stellungen. Der Höhenregler
wirkt auf 98 % seines Drehwinkels überhaupt nicht, auf den letzten 2 %
macht er den Ton dann total dumpf, sehr unschön.
Was noch mehr stört: Die Pickups sehen äußerlich genauso aus wie die Originale (nur dass der Gibson-Schriftzug fehlt), aber sie brummen ganz widerlich, auch noch bei relativ großem Abstand vom Verstärker. Also offenbar keine Humbucker, sondern simple Single-Coils. Nur in Out-of-Phase-Schaltstellung herrscht Ruhe, aber diesen Sound will man wohl nicht dauernd haben. Die Pickups lassen sich aber leicht öffnen, sie sind im Gegensatz zu den Gibsons nur mit Wachs vergossen. Da zeigt sich dann das Geheimnis: Es sind doch koaxiale Humbucker wie die Originale, nur verkehrt herum zusammengesetzt, beide Spulen für den Brumm gleichphasig. Also drehe ich einfach die unteren Spulen um, gieße alles fein säuberlich in Epoxid ein und der Brumm ist weg. Wo ich schon am Basteln bin, nehme ich auch gleich noch den dreistufigen Decade-Schalter raus und setze einen neuen mit elf verschiedenen Kondensatoren ein, alle sauber logarithmisch gestuft, wie schon bei der Gibson für gut befunden.
Was noch mehr stört: Die Pickups sehen äußerlich genauso aus wie die Originale (nur dass der Gibson-Schriftzug fehlt), aber sie brummen ganz widerlich, auch noch bei relativ großem Abstand vom Verstärker. Also offenbar keine Humbucker, sondern simple Single-Coils. Nur in Out-of-Phase-Schaltstellung herrscht Ruhe, aber diesen Sound will man wohl nicht dauernd haben. Die Pickups lassen sich aber leicht öffnen, sie sind im Gegensatz zu den Gibsons nur mit Wachs vergossen. Da zeigt sich dann das Geheimnis: Es sind doch koaxiale Humbucker wie die Originale, nur verkehrt herum zusammengesetzt, beide Spulen für den Brumm gleichphasig. Also drehe ich einfach die unteren Spulen um, gieße alles fein säuberlich in Epoxid ein und der Brumm ist weg. Wo ich schon am Basteln bin, nehme ich auch gleich noch den dreistufigen Decade-Schalter raus und setze einen neuen mit elf verschiedenen Kondensatoren ein, alle sauber logarithmisch gestuft, wie schon bei der Gibson für gut befunden.
Jetzt kann sich der Sound hören lassen. Auch die Ibanez bringt die gläsernen
Ultra-Höhen, wenn auch etwas verhaltener, nicht ganz so brilliant wie
die Gibson. Dafür hat sie damals auch weniger als halb so viel
gekostet. Bei den warmen Einstellungen ist kein sehr großer Unterschied
zu hören. Das Problem mit dem Höhen schluckenden Übertrager ist hier
das gleiche, mit dem Einbau eines kleinen Vorverstärkers ist es elegant
gelöst. Jetzt ist der Abstand zum Original gar nicht mehr so groß. An
einer guten Gesangsanlage oder PA hat man auch mit der Ibanez seine
Freude.
Später
bekam ich noch mehrere Kopien der alten "Les Paul Professional" von
Ibanez
(Modell Nr. 2372) in die Hände.
Bei diesem Modell sind die Pickups normal hochohmig, aber ansonsten genauso konstruiert. Das Problem mit dem Brummen ist dasselbe. Auch diese habe ich alle gründlich umgebaut: mit 10-Stufen-C-Switch, Vorverstärker und aktiven Klangreglern. Sie sind damit
in eine ganz andere Klasse aufgestiegen. Das Innenleben sieht jetzt so aus:
Wenn jemand eine Gitarre dieser Art hat und damit nicht voll zufrieden ist, dem kann ich helfen.