Bei starken Pickups kann man die Schaltung aber auch so auslegen, dass die Lautstärke nicht erhöht wird, sondern nur die Resonanzüberhöhung des Pickups. Dazu schaltet man einen sogenannten Impedanzwandler (Bild 3) zwischen Pickup und Poti. Man hat damit das Gefühl, durchaus noch mit derselben Gitarre und denselben Pickups zu spielen, aber da ist einfach mehr Farbe: charakteristischer, bissiger. Unüberhörbar.
Man hat viel mehr Soundvariationen zur Auswahl. Die bisher allgemein üblichen Tone-Regler bieten ja nicht gerade die große Vielfalt. Mit aktiver Elektronik ist da sehr viel mehr zu machen. Dabei gibt es keinen spezifischen "aktiven" Sound. Ganz im Gegenteil: Man ist damit extrem flexibel, sogar mit derselben Gitarre und denselben Pickups. Sehr günstig ist die Kombination von C-Switch und Vorverstärker oder Impedanzwandler. Passive Schaltungen sind im Vergleich dazu sehr eng eingegrenzt.
Der C-Switch macht die Resonanzfrequenz in Stufen veränderbar. Es geht aber auch kontinuierlich - mit einem sogenannten "State Variable Filter" (Bild 4).
Sowas hat zuerst die Firma Alembic in ihre Gitarren und Bässe eingebaut, später haben das dann verschiedene andere kopiert. Dass diese Instrumente so astronomisch teuer sind, liegt garantiert nicht an der Elektronik. Die kostet gar nicht so viel.
Eine spezielle Sache, die man mit aktiven Schaltungen machen kann, sind Sounds ähnlich Akustik-Gitarren mit ultrafeinen Höhen. Normalerweise erhält man die nur mit Piezo-Pickups. Herrschende Meinung ist, dass man die mit magnetischen Pickups nicht kriegen kann. Stimmt nicht, man kann sie sehr wohl kriegen – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen und auch nicht mit jedem Pickup. Aber mit einigen schon. Dann muss aber auf jeden Fall eine aktive Schaltung dahinter sitzen. Mit den üblichen passiven Schaltungen geht das nicht.