Wichtig ist, dass die Batterie leicht zugänglich ist. Es gab schon aktive Elektroniken, wo sie unter der großen Deckplatte saß, zum Beispiel bei der Stratocaster. Die abzunehmen und wieder aufzusetzen, kann einen Ungeübten leicht eine halbe Stunde beschäftigen. So eine Konstruktion ist wirklich Schwachsinn. Das hat dann auch kaum jemand gekauft. Ein eigenes Batteriefach muss sein, und es muss leicht zu öffnen sein. Das passende Werkzeug (Münze oder Schraubenzieher) hat im Gitarrenkoffer auch noch Platz. Batterie wechseln geht dann sehr viel schneller als Saiten wechseln.
Bei der Strat bietet es sich zum Beispiel an, die Batterie in das Buchsenfach zu setzen und das dann mit einem passenden Deckel zuzumachen (Bild 5). Die Buchse kommt dann an die Stelle des dritten Potis. Nicht jeder ist so ein Purist, dass er solche äußerlich sichtbaren Änderungen kategorisch ablehnt. Ich habe festgestellt: Meinen Zuhörern ist es ziemlich wurscht, ob bei meiner Gitarre alle Details im Originalzustand sind oder nicht. Die wollen, dass es gut klingt.
Zwischen den beiden Extremvorstellungen "Sound über alles, egal wie es aussieht" oder "Original-Aussehen über alles, egal wie es klingt" lässt sich fast immer ein guter Kompromiss finden. Ich mache solche Umbauten nach Möglichkeit so, dass sich alles wieder rückgängig machen lässt. Wenn also die Batterie bei der Strat ins Buchsenfach kommt, ist nichts bleibend verändert; man kann bei Bedarf den Originalzustand wieder herstellen, ohne dass eine Spur zurückbleibt. Ein extra ausgefrästes Batteriefach bleibt dagegen.
Bei einer Les Paul passt die Batterie leicht in den Hohlraum mit rein. Nur wo es extrem eng ist, wie etwa bei einer SG oder Flying V, muss man doch etwas Holz ausfräsen. Am besten dann unter der Deckplatte, wo es nicht auffällt. Bei halb- und vollakustischen Gitarren wie ES335, ES175 usw. kann man drei Lithium-Knopfzellen unter dem Schlagbrett montieren. Halter dafür gibt es im Elektronik-Fachhandel.